Da erscheinen Dimensionen von Fingerfertigkeit ...die eine solche Poesie in den Raum stellen, dass ...mir von Anfang bis Ende eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagte. -- K-h Sauter-D. /im Vorstand Naturfreunde Hochstadt

23.05.2016 00:00

Kleinkunst im Naturfreunde-Haus Hochstadt - Mai 2016

Während nicht wenige Bürger der Verbandsgemeinde auch an diesem Samstag verbissen damit beschäftigt war, den Vorjahresrekord im Grillen erneut zu toppen, fand sich ein ´bunter Haufe´ Neugieriger im Naturfreunde-Stall ein, um es mit einem Menschen namens Ralph Poh und seiner Gitarre aufzunehmen.

Gewohnt das Gitarrenspiel mit weinseligem Mitgeklatsche und achsolustigem Einheitsgesang in Verbindung zu hören kam da etwas ganz anderes über uns: Auch wenn er die gleiche „Martin“-Gitarre spielt wie ich und ich auch meinte `etwas´ Gitarre spielen zu können, muss ich mich neidisch eines Besseren belehren lassen: Da erscheinen Dimensionen von Fingerfertigkeit, Interpretationen anderer Sanges- und Instrumentalbrüder sowie Eigenkompositionen die eine solche Poesie in den Raum stellen, dass –um es mit den Worten unseres Meisterdirigenten Willi Boll zu qualifizieren- mir von Anfang bis Ende eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagte. „Um schöne Sätze zu formen brauche er viel zu lange -manchmal ein Jahr für einen Satz“, weswegen er Instrumentalist geblieben sei.

Schließt man als Zuhörer die Augen, hört man eigentlich mindestens drei Musizierende: eine Bassbegleitung, den Akkord einer Rhythmusgitarre sowie die Melodieführung als Solofigur – da steht aber nur einer! Sein Gefühl für Harmonie(-en) ist zutiefst human ausgeprägt – wie beim Goiserer Hubert Instrument und Gesang- weswegen die wortlose Poesie auch so umstandslos gelingt und aus der Gitarre spricht. Sie (die Harmonie) kann dann aber auch mit heftigen Akkorden und Rhythmusschlägen Gitarrenkorpus und Zuhörer derart traktieren, dass er das Ende der Traumreise unverwechselbar zu spüren bekommt. Kommt als drittes Instrument dann noch seine Frau Marion stimmlich mit ins Spiel, kriegen Liebeslieder beim Zuhörer nochmal einen zusätzlichen Schub ins Glückselige.

Zugegeben, das alles ist vielleicht etwas überzeichnet – aber: es steht unter dem Einfluss dieses grandiosen Perfektionisten, dessen Wirken mit dem Begriff „Kleinkunst“ sowas von untertrieben ist. Und: er war garantiert nicht das letzte mal bei uns im Stall!
Gez.:K-h Sauter-D. /im Vorstand Naturfreunde Hochstadt.

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